Die Privatkundenbank
Nicht nur für Beamte
Mit einer Satzungsänderung wird der Kreis der Mitglieder auf »alle abhängig beschäftigten Gehaltsempfänger« erweitert. Damit kann neben Beamten, Angestellten und Arbeitern aus dem öffentlichen Dienst künftig jeder in die Genossenschaft eintreten, der ein festes Gehalt bezieht. Mit der Öffnung steigt die Zahl der Mitglieder zwischen 1969 und 1971 um rund 7.000 auf 144.000.
Dr. Egon Kremer engagiert sich beim Aufbau des neuen Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken: Er gehört dem Verwaltungsrat und dem Verbandsrat an und führt ab 1979 den Vorsitz in beiden Gremien. Weiterhin rekrutiert sich das Gros der Genossen aus dem öffentlichen Dienst. Die Badische Beamtenbank pflegt so ihre Wurzeln, macht sich aber gleichzeitig auf den Weg, um in den folgenden Jahrzehnten zu einer überregionalen Bank für Privatkunden zu wachsen.
Von Konstanz bis Köln
Die Zeit der regionalen Ausrichtung endet, als die Badische Beamtenbank 1972 mit drei traditionsreichen kleineren Schwesterinstituten fusioniert: der Hessischen Beamtenbank, der Südwestdeutschen Beamtenbank und der Beamtenbank Köln.
Damit steigt die Zahl der Mitglieder auf mehr als 170.000, die der Mitarbeiter auf 803, und die Bilanzsumme überspringt erstmals die Milliardengrenze. »Sie erreichen uns von Konstanz bis Köln«, wirbt das Institut für das Netz von 40 Filialen, das im Laufe der 1970er Jahre gezielt ausgebaut wird.
Sie erreichen uns von Konstanz bis Köln.
Badische Beamtenbank, 1972
Mehr Zeit für das Wesentliche
Im Jahr ihres 60-jährigen Jubiläums zählt die Beamtenbank über 200.000 Mitglieder. Sie hat ihre Arbeitsprozesse modernisiert und rationalisiert und schließt alle Zweigstellen an eine einheitliche Datenverarbeitung an. In technischen Fragen arbeitet die Bank eng mit dem genossenschaftseigenen Rechenzentrum FIDUCIA zusammen.
Für die wachsende Zahl der Mitarbeiter ist die Technik eine willkommene Hilfe, um ihnen mehr Zeit für das Wesentliche zu schaffen: für die Beratung und den persönlichen Kontakt.
Bargeld rund um die Uhr
Die Badische Beamtenbank gehört zu den ersten Genossenschaftsbanken, die Geldautomaten einsetzen. Den Anfang macht im Januar 1991 die Geschäftsstelle Freiburg, drei Jahre später unterhält die Bank bereits 88 Geldautomaten. Ebenfalls im Jahr 1991 wird das Debitkartensystem Electronic Cash eingeführt. Deutsche Bankkunden können nun mit ec-Karte und PIN im Einzelhandel zahlen.
Die Kunden der Badischen Beamtenbank kennen das Prinzip bereits, ähnelt es doch dem Verfahren, das ihre Bank mit den grünen Beamtenbankschecks schon seit den 1920er Jahren praktiziert.
In den neuen Bundesländern
Am 9. November 1989 fällt die innerdeutsche Grenze. Im Sommer 1990 tritt die Wirtschafts- und Währungsunion in Kraft, die D-Mark wird einziges Zahlungsmittel und am 3. Oktober 1990 feiert man die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten.
Als Partnerland von Sachsen schickt Baden-Württemberg viele Landesbeamte in die sächsische Hauptstadt Dresden. Gleichzeitig pendeln immer mehr Bundesbeamte von Bonn nach Berlin. Um auch diese Mitglieder zu betreuen, richtet die Badische Beamtenbank 1992 eine Zweigstelle in Dresden ein und eröffnet auch in Berlin eine Filiale.
Wir sind unseren Kunden gefolgt.
Badische Beamtenbank, 1992
Die BBBank wird 75 Jahre!
Im Jahr 1997 feiert die Badische Beamtenbank ihr 75-jahriges Jubiläum. Die solide Eigenkapitalausstattung, die Bilanzsumme von nahezu 9 Milliarden D-Mark und das Vertrauen von 260.000 Mitgliedern sind Garant dafür, bei der Badischen Beamtenbank in den Vorteil besonders guter Bankkonditionen zu kommen und attraktive Produkt- und Dienstleistungsangebote in Anspruch nehmen zu können.
Die Bank erhält ein neues Gesicht
1999 ist für die BBBank ein wichtiges und für die Zukunft prägendes Jahr. In der Vertreterversammlung im Juni wird die Verschmelzung mit der Bayerischen Beamtenbank beschlossen. Die Badische Beamtenbank ist seither auch in Bayern mit Filialen vertreten.
Im Bewusstsein ihrer tradierten Werte modernisiert die Bank im gleichen Jahr ihr Erscheinungsbild. Mit der Umfirmierung von der Badischen Beamtenbank in die heutige BBBank im September 1999 werden wichtige Weichen für ihre Neuorientierung gestellt. Die Wortmarke BBBank spiegelt sowohl Historie als auch Zukunft wider. Sie integriert die bundesweite Präsenz, die Historie der Beamtenbank sowie die Öffnung des Hauses für alle Privatkunden.
Am 1. September 1999 vollzieht sich in der Geschäftsführung der BBBank auch ein Generationswechsel, als Dr. Wolfgang Müller mit 42 Jahren in die Geschäftsführung eintritt.
Zur Jahrtausendwende betreut die BBBank nahezu 300.000 Mitglieder. Die Bilanzsumme beträgt rund 11 Milliarden D-Mark.